Volkssport ebay
Meine Damen und Herren, es gibt eine neue Sportart: ebay.
ebay hat sich zum Volkssport gemausert. Jeden Samstag und Sonntag tummeln sich die begeisterten Zuseher auf dem Platz und steigern sich ins Unermessliche (zumindest aus der Relation eines Studenten ;-))
Welche Sport-Philosophie steckt dahinter? Ganz klar: gewinnen!
Während eine "Versteigerung", was ebay eigentlich (rechtlich gesehen) gar nicht ist, - sagen wir daher mal der Verkauf gebrauchter Güter per Vermittler - dieses jedenfalls bedeutet zunächst einmal folgendes: Es gibt jemanden, der seinen Keller aufräumt und es gibt jemanden mit viel Platz.
Beide finden sich virtuell bei: ebay.
ebay hat sich zum Volkssport gemausert. Jeden Samstag und Sonntag tummeln sich die begeisterten Zuseher auf dem Platz und steigern sich ins Unermessliche (zumindest aus der Relation eines Studenten ;-))
Welche Sport-Philosophie steckt dahinter? Ganz klar: gewinnen!
Während eine "Versteigerung", was ebay eigentlich (rechtlich gesehen) gar nicht ist, - sagen wir daher mal der Verkauf gebrauchter Güter per Vermittler - dieses jedenfalls bedeutet zunächst einmal folgendes: Es gibt jemanden, der seinen Keller aufräumt und es gibt jemanden mit viel Platz.
Beide finden sich virtuell bei: ebay.
Welche Sport-Philosophie steckt dahinter? Ganz klar: gewinnen!
Brian Barth
Häufig ist man auf der Suche nach genau dem einem Ding und kann es nirgends mehr finden. Ein Blick bei ebay lohnt sich tatsächlich. Hier bieten für einen kurzen Zeitraum etliche Bürger ihren Schnickschnack an, leider auch immer mehr Händler, und so mancher wird fündig. Und hier fängt das Problem an. Nun hat man das Gesuchte (endlich) gefunden und man will es. Dazwischen steht die Zeit bis Ablauf der "Versteigerung" und leider auch eventuell andere Mitbieter. Diese tragen sich mit den gleichen Absichten. Das führt häufig zu skurrilen Auswüchsen:
Durch die Zeitbegrenzung ist das Angebot künstlich verknappt. Man weiß daher nicht, wann und ob jemals der ersehnte Gegenstand wieder eingestellt wird. Besonders begehrt sind solche Artikel, bei denen im Titel
***TOP*** GegenstandHier ***RAR***
steht. Rar bedeutet ja zumindest, dass dieser Gegenstand nicht häufig vorhanden ist, da ignoriert man schon gerne, dass der Einsteller diesen raren Gegenstand gleich fünfmal eingestellt hat.
Man hat sich also sofort in den leider einzig erhältlichen Gegenstand verliebt und taxiert den Preis, den man maximal bereit ist zu bieten. Schnell stellt man fest, dass die Mitbieter durchaus bereit sind, noch mehr zu bieten und kalkuliert noch Mal, zumal so ein seltener Gegenstand ja seinen Wert hat. Das ganze Verfahren iteriert nun mehrere Male und schließlich will man ja: gewinnen. Der Schmach einer Niederlage ist unerträglich, daher enden viele Auktionen zu einer angenehmen Zeit, so dass man Gelegenheit hat, das Ende live zu verfolgen. Der Bietverlauf erreicht hier seinen Höhepunkt seines exponentiellen Wachstums. Es ist nicht selten, dank Bietagenten, dass sich der Preis am Ende noch verdreifacht im Gegensatz zum Preis, der noch vor einer Stunde gültig war.
Resultat: Der Gebrauchtgegenstand ist auf einem Niveau, dass man ein neues Gerät nicht nur billiger, sondern auch mit voller Garantie bekommen hätte.
Wo Leute so sinnlos mit Ihrem Geld um sich werfen, da tummeln sich auch schnell Scharlatane. Darum gibt es ein faires Bewertungssystem, nur scheint es wenige zu stören, wenn in der Bewertung steht, derjenige liefere nur Backsteine... Bis sie es selbst als Warnhinweis eintragen wollen und erkennen, dass nicht nur sie sondern auch 200 andere nicht in der Lage waren, diese unmissverständlichen Bewertungen zu interpretieren.
Andererseits gibt es neben den Hype-Artikeln auch solche, für die man sich nicht so ganz interessiert. Bücher kann man z.B. sehr günstig bekommen...
Man muss halt generell nur wissen, was man kaufen mag und wieviel man dafür bereit ist auszugeben. Basta.
Dann macht auch ebay Spass.
© by Brian Barth, 2003-11-20
Durch die Zeitbegrenzung ist das Angebot künstlich verknappt. Man weiß daher nicht, wann und ob jemals der ersehnte Gegenstand wieder eingestellt wird. Besonders begehrt sind solche Artikel, bei denen im Titel
***TOP*** GegenstandHier ***RAR***
steht. Rar bedeutet ja zumindest, dass dieser Gegenstand nicht häufig vorhanden ist, da ignoriert man schon gerne, dass der Einsteller diesen raren Gegenstand gleich fünfmal eingestellt hat.
Man hat sich also sofort in den leider einzig erhältlichen Gegenstand verliebt und taxiert den Preis, den man maximal bereit ist zu bieten. Schnell stellt man fest, dass die Mitbieter durchaus bereit sind, noch mehr zu bieten und kalkuliert noch Mal, zumal so ein seltener Gegenstand ja seinen Wert hat. Das ganze Verfahren iteriert nun mehrere Male und schließlich will man ja: gewinnen. Der Schmach einer Niederlage ist unerträglich, daher enden viele Auktionen zu einer angenehmen Zeit, so dass man Gelegenheit hat, das Ende live zu verfolgen. Der Bietverlauf erreicht hier seinen Höhepunkt seines exponentiellen Wachstums. Es ist nicht selten, dank Bietagenten, dass sich der Preis am Ende noch verdreifacht im Gegensatz zum Preis, der noch vor einer Stunde gültig war.
Resultat: Der Gebrauchtgegenstand ist auf einem Niveau, dass man ein neues Gerät nicht nur billiger, sondern auch mit voller Garantie bekommen hätte.
Wo Leute so sinnlos mit Ihrem Geld um sich werfen, da tummeln sich auch schnell Scharlatane. Darum gibt es ein faires Bewertungssystem, nur scheint es wenige zu stören, wenn in der Bewertung steht, derjenige liefere nur Backsteine... Bis sie es selbst als Warnhinweis eintragen wollen und erkennen, dass nicht nur sie sondern auch 200 andere nicht in der Lage waren, diese unmissverständlichen Bewertungen zu interpretieren.
Andererseits gibt es neben den Hype-Artikeln auch solche, für die man sich nicht so ganz interessiert. Bücher kann man z.B. sehr günstig bekommen...
Man muss halt generell nur wissen, was man kaufen mag und wieviel man dafür bereit ist auszugeben. Basta.
Dann macht auch ebay Spass.
© by Brian Barth, 2003-11-20